Schnell gekränkt? Mit diesen Experten-Tipps erschüttert dich nichts

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Kritische Worte, ein übler Blick, ein verpatztes Treffen – und zack, die Laune ist dahin. Oft tragen wir diese Negativität dann den ganzen Tag mit uns herum. Wir leiden, unsere Mitmenschen leiden. Frust pur. Geht das nicht auch anders? In schwierigen Situationen einfach drüberstehen, statt sich schnell gekränkt zu fühlen – das wär‘s! Laut Psychologen können wir zum Glück lernen, emotional stabiler zu werden.

Folgende vier Tipps werden dir laut Experten dabei helfen, in Zukunft viel lockerer mit Kränkungen umzugehen.

Inhaltsverzeichnis

1. Platz da! Nimm Abstand von deiner Reaktion
2. Deine Schwächen erkennen
3. Rollentausch: Dreh den Spieß um
4. Wer verdient deine Reaktion?

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1. Platz da! Nimm Abstand von deiner Reaktion

Jemand sagt etwas, das dich verletzt. Und quasi sofort sind da all diese aufgewühlten Emotionen. Wer schnell gekränkt ist, kann diesen Wall an Gefühlen kaum stoppen

Wir haben wenig Kontrolle darüber, wie andere uns sehen. Wir haben mehr Kontrolle darüber, wie wir uns sehen und auf andere reagieren“, sagt Wissenschaftler und Autor John Amodeo. Und genau deshalb sollten wir trainieren, die Aussagen und Ansichten der anderen viel weniger Gewicht zu geben.

Wenn wir uns gekränkt fühlen, haben wir die Message der anderen Person extrem nah an uns herangelassen. Die Tür zu unserem Selbstwertgefühl ist sozusagen sperrangelweit offen und jeder kann wie beliebt daran rütteln. Heute ist der Zeitpunkt gekommen, diese Tür endgültig zu verschließen und am besten drei dicke fette Schlösser dranzuhängen!
Denn dein Selbstwert ist unantastbar! Nichts, was jemand über dich sagt oder denkt, mindert deinen Wert. Du bist eine absolut wertvolle Person.

Wenn du das nächste Mal kränkende Worte hörst, versuche dir vorzustellen, dass es sich dabei um ein kleines Paket handelt. Ein Paket voller Negativität. Nimmst du es an, oder lässt du es an den Absender zurückgehen? Die Reaktion auf eine Kränkung liegt immer in deiner Hand. Anstatt augenblicklich überemotional zu reagieren, nehmen wir uns eine Pause, um die Sache mit Abstand zu betrachten.

 

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2. Deine Schwächen erkennen

Jeder von uns hat eine Achillessehne. Ein Thema, was uns besonders stark trifft und bei dem wir auch mal überreagieren. Bei manchen sind es Aussagen über den eigenen Körper, die sie besonders aufwühlen. Andere reagieren auf Überheblichkeit und Arroganz allergisch. Oder können Kritik generell schwer ertragen. Was dir auf jeden Fall helfen wird, ist deine persönliche Achillessehne zu identifizieren.

„Kenne deine emotionalen Trigger“ rät Ilene Strauss Cohen, Psychologin und Professorin aus Amerika in diesem Artikel. Sie empfiehlt, sich in einer kränkenden Situation zu fragen: „Bin ich gerade wirklich verärgert oder ist das gerade einer meiner emotionalen Trigger?“ Hat jemand gerade deine Achillessehne erwischt und du bist in der Lage, dies zu erkennen, kannst du schneller Ruhe finden und die Sache loslassen. Der Auslöser einer Kränkung ist manchmal nicht der Verursacher – die Entstehung dieser emotionalen Wunden Punkte liegt, bei den meisten von uns, viele Jahre zurück.

Keine Ahnung, wie du die Dinge nicht mehr so nah an Dich heranlässt? Ein starkes Selbstwertgefühl ist wie ein Panzer, an dem Kränkungen abprallen werden. Hier gibt’s ein paar wertvolle Tipps um dein Selbstwertgefühl zu steigern.

3. Rollentausch: Dreh den Spieß um

„Versuche zu verstehen, was die andere Person fühlt/denkt/versucht, rüberzubringen“, rät Psychiaterin Abigail Brenner in diesem Essay. Also: Nimm der Kränkung ihre Macht, indem du einen kleinen mentalen Rollentausch durchführst. Versetze dich in die Lage deines Gegenübers. Versuche dir vorzustellen, was sich diese Person dabei gedacht hat, als sie ihre kränkenden Worte ausgesprochen hat.

Zugegeben, das kann – je nach Situation – etwas herausfordernd sein. Immerhin kann eine Kränkung wütend, traurig und verzweifelt machen. Und das letzte, was du dann tun willst, ist ein Verständnis für diese Gemeinheit aufbringen zu müssen. Aber sei sicher: Du wirst davon profitieren. Du machst diese kleine Übung für dich, nicht für die andere Person.

Frag dich also in einer Situation, in der du mit der Kränkung konfrontiert wirst ganz objektiv: „Was hat diese Person davon, dass sie das gerade zu mir sagt?“

Will sie sich selbst aufwerten, weil sie einen schlechten Tag hatte? Will sie sich schützen? Geht sie einfach mit jedem so um? Oder ist sie vielleicht tierisch neidisch? Wenn sich dein ursprünglicher Ärger in Verständnis umwandelt, kannst du die Sache loslassen. Und genau das ist das Ziel!

Weniger schnell gekränkt reagieren: In folgendem Video lernst du noch weitere Methoden kennen:

4. Wer verdient deine Reaktion?

Ein schönes Sprichwort lautet: „Nicht alles verdient eine Reaktion.“ Eigentlich müsste es aber heißen: Nicht Jeder verdient eine Reaktion. Laut Wissenschaftlerin Abigail Brenner sollten wir uns erstmal fragen, wie wichtig die Beziehung zu dieser kritischen Person ist, bevor wir uns Gedanken über die Kränkung machen.

Hat dich eine entfernte Bekannte gekränkt, die du einmal im Jahr siehst? War es ein Kollege, den du kaum kennst? Oder war es bloß der Verkäufer bei H&M, der dich total unfreundlich behandelt hat? Bevor du dich darüber aufregst, frag dich, wie wichtig dir diese Person ist. In diesen Fällen hat der Mensch in deinem Leben überhaupt keine Relevanz. Schiebe deinen negativen Gedanken einen Riegel vor, denn hier lohnt es sich einfach nicht, sich Gedanken zu machen.

Wie du dir weniger Sorgen machst und weniger zweifelst, haben wir dir übrigens auch in diesem Artikel verraten.

Nie mehr schnell gekränkt! Diese vier Tipps kannst du als Anregungen für einen besseren Umgang mit verletzenden Worten ansehen. Noch viele weitere hilfreiche Tipps findest du in dem Bestseller-Buch von Dr. Doris Wolf.

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