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Mistrauen. Selbstzweifel. Zukunftsängste. Diese Gefühle entwickeln wir häufig auf Grund von negativen Erfahrungen. Im Alltag stehen sie uns dann oft im Weg. Zum Glück, kannst du das aber selbst ändern und in Zukunft ein unbeschwertes und zufriedenes Leben führen. Wie kann man endlich die Vergangenheit loslassen und voller Zuversicht nach vorne blicken?
Ein Psychologe verrät jetzt eine Methode, die dich von all dem alten Ballast befreien kann.
Vergangenheit loslassen – verzeihen als einziger Weg?
Im Leben läuft nicht immer alles rund – das wissen wir nur zu gut. Jeder von uns hat die ein oder andere negative Erfahrung gemacht, die prägend war. Manche Erlebnisse ziehen uns heute noch runter, wenn wir darüber nachdenken.
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Gratis-Test startenSie halten uns davon ab, zuversichtlich und positiv durchs Leben zu gehen. Das kann in beruflichen Dingen oder in Beziehungen zu großen Problemen führen. Immer wieder mischt sich die Vergangenheit ein, macht uns misstrauisch und selbstkritisch.
Wie stoppen wir diesen Teufelskreis? Psychologe Dr. Fred Luskin der Stanford University hat eine Antwort, die sich zuerst simpel anhört, aber in der Umsetzung schwierig sein kann: Wir müssen verzeihen. All denen, die uns Unrecht getan haben – und auch uns selbst.
Erst wenn wir verzeihen, können wir neutraler mit unseren negativen Erfahrungen umgehen. Wir können sie dann als lehrreichen Stolperstein ansehen, der uns weitergebracht hat.
Vergeben bedeutet nicht…
…dass das, was passiert ist, in Ordnung war. Das sollten wir zuerst ganz klar feststellen. Wir können nicht immer etwas dafür, was uns passiert. Manches ist einfach unfair und ungerecht.
Es geht also auf keinen Fall darum, dass du und die Person, die dir Unrecht getan hat, beste Freunde werden. Vergebung bedeutet auch nicht, dass du die Person akzeptieren musst.
Aber: Vergebung bedeutet, du akzeptierst, was passiert ist. Du nimmst die Situation genauso hin, wie sie passiert ist, statt gedanklich durchzuspielen, was besser gewesen wäre.
Dein Partner hat dich von heute auf morgen ohne große Erklärung verlassen? Das ist nicht fair und fühlt sich ungerecht an. Dennoch kannst du akzeptieren, was passiert ist. Du schließt Frieden, in dem du ihm vergibst.
Vergebung bedeutet…
…dass du endlich loslassen kannst. Wie oft spielst du was passiert ist in Gedanken durch und bist deshalb wieder traurig? Wie oft ärgerst du dich über die Person undstellst dir die Frage wieso sie dich so unfair behandelt hat?
Vergebung holt dich zurück ins Hier und Jetzt und verhindert, dass dich deine Sorgen in der Vergangenheit gefangen halten. Du schaffst dadurch eine größere Distanz zu dir und dem unangenehmen Erlebnis.
Vielleicht denkst du jetzt: Das klingt alles logisch, aber es ist leichter gesagt, als getan. Damit hast du absolut Recht! Verzeihen hat wahnsinnig viel mit Gefühlen zu tun und leider recht wenig mit Logik. Aber wie können wir die verletzten Gefühle loslassen, um endlich Frieden mit der Vergangenheit zu schließen?
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Vergangenheit loslassen: Das blockiert dich
Gefühle wie Wut und Ärger halten uns davon ab, verzeihen zu können. Das hat übrigens einen rein biologischen Grund.
Wenn wir sehr aufgebracht sind, uns gekränkt, verletzt und wütend fühlen, funktioniert der sogenannte präfrontalen Cortex im Gehirn schlechter. Dieser Bereich ist für das rationale Denken verantwortlich und hilft uns dabei, logisch zu denken.
Es ist also ganz normal, wenn du nicht verzeihen kannst, solange du emotional aufgebracht bist. Wer seine Vergangenheit überwinden will, muss also zuerst eins tun: Die gekränkten Gefühle anerkennen und überwinden.
Das ist der wichtigste Schritt
Wenn dich jemand sehr verletzt hat, passiert es schnell, dass man die negativen Gefühle auf jemand anderen projiziert, anstatt sich damit selbst auseinander zu setzen. Manchmal fühlt es sich einfach unerträglich an, sich lange mit den Kränkungen auseinanderzusetzen. Dann lieber wütend auf unser Gegenüber werden – das ist ein Schutzmechanismus.
Aber eins ist ganz wichtig zu verstehen: Wut ist ein sogenanntes sekundäres Gefühl. Es verdeckt deine wahren „primären“ Gefühle – zum Beispiel: Trauer, Enttäuschung, Verletzung, Schuld (das Thema haben wir hier ganz ausführlich behandelt).
Der wichtigste Schritt, um verzeihen zu können lautet: Blicke hinter deine Wut. Was fühlst du wirklich? Bist du vorwiegend traurig? Trägst du tiefe Schuldgefühle mit dir herum?
Auch, wenn es schwerfällt: Stell dich diesen Gefühlen!
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2 Taktiken, um Wut und Ärger loszulassen
Das kannst du zum Beispiel so machen: Schreibe der Person, die dich verletzt hat, einen ehrlichen Brief. Du musst ihn nicht abschicken – es geht darum, dass du endlich die Gefühle rauslässt, die in dir stecken.
Starte mit „Ich fühle mich…“ und versuche, deine Emotionen zu beschreiben und zu begründen. Wenn Tränen fließen – lass sie fließen! Lass alles raus, ohne Filter. Wenn du alle Gefühle aufgeschrieben hast, zerreiße das Papier. Ein symbolischer Akt, der unglaublich befreiend ist.
Du kannst diese Übung sogar mehrfach in der Woche machen. Bis du dich ruhiger und weniger wütend fühlst, wenn du über das unangenehme Erlebnis nachdenkst.
Eine weitere gute Strategie um aufgebrachte Gefühle loszuwerden, ist meditieren. Wir haben dir schon hier verraten, warum Meditieren dein Selbstwertgefühl steigern kann. Denn es hilft dir dabei, jegliche negativen Gefühle aufzulösen.
Beim Meditieren geht es darum, durch bewusstes Atmen mehr Ruhe im Körper zu erzeugen. Dadurch legst du den Fokus aufs Hier und Jetzt.
Probiere es doch mal selbst aus. Folgende Meditation mit Anleitung hilft dir dabei, Wut und Ärger loszulassen. Am besten mehrfach in der Woche durchführen:
Vergangenheit loslassen: 4 wichtige Schritte beim Vergeben
Je ruhiger du wirst, desto rationaler kannst du über das schlimme Erlebnis nachdenken. Das ist eine wirklich gute Ausgangslage, um zu verzeihen und die Vergangenheit überwinden zu können.
Wer vergeben kann, hat den Ballast aus der Vergangenheit losgelassen und lebt leichter. Du hast eine neutralere Position eingenommen und alle Rachegefühle aufgegeben.
Wenn du die Wut losgelassen hast, empfiehlt Dr. Fred Luskin folgende vier Schritte, um vergeben zu können:
1. Du erkennst die Kränkung an und legst fest, dass du sie ein und für allemal loslassen und vergeben willst. Eine ganz bewusste Entscheidung.
2. Du akzeptierst, dass man im Leben leider nicht immer bekommt, was man will. Das geht uns allen so. Deshalb sollten die Erwartungen an andere nicht zu hoch ausfallen.
3. Erinnere dich selbst, dass du immer noch an deinen Zielen festhalten kannst. Liebe, Gesundheit, Frieden, Wohlstand – du kannst das alles immer noch haben. Egal, was in der Vergangenheit passiert ist.
4. Wenn du dich auf die negativen Gefühle konzentrierst, gibst du der Person, die dich verletzt hat, Macht über dich. Lege deinen Fokus lieber auf Menschen, die dich gut behandeln. Vergeben hat etwas mit eigener Stärke zu tun. Du kannst nicht stark sein, während du Rachepläne schmiedest.
Und abgesehen davon: Die beste Rache ist ohnehin ein absolut glückliches, erfülltes Leben!
Vorsicht vor diesem Fehler
Kommen dir diese Gedanken bekannt vor?
„Wenn ich der Person verzeihe, kommt sie einfach damit davon.“
„Wenn ich die Sache loslasse, bin ich schwach.“
„Diese Person hat nicht verdient, dass ich ihr verzeihe.“
Auch wenn diese Gefühle nachvollziehbar sind. Solche Gedanken blockieren den Prozess des Verzeihens enorm. Vergebung ist aber kein Ritterschlag für die andere Person.
Du verzeihst für dich, um endlich loslassen zu können. Du tust dir selbst etwas Gutes, wenn du all die Negativität hinter dir lässt.
„Es war unmöglich, was passiert ist. Aber ich verzeihe dir, du konntest und wusstest es nicht besser“. Das ist ein starker Satz, der dich sofort aus der Opferrolle herausholt!
Verzeihen kann man übrigens auch im Stillen. Du musst also keinesfalls Kontakt mit der Person aufnehmen, die dir wehgetan hat, wenn du das absolut nicht willst.
Vergangenheit loslassen – lerne zu verzeihen und du kannst dich von all dem alten Ballast befreien, der dich runterzieht!
In dem Buch „Vergangenheit loslassen lernen: 5 Schritte in ein glückliches Leben“ erfährst du noch weitere Tipps und Tricks, um negative Erfahrungen bewältigen zu können.
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