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„Erst wenn es perfekt ist, ist es gut!“ So lautet das Motto eines klassischen Perfektionisten. Das Streben nach Idealen kann dich aber jede Menge Kraft und Energie kosten. Die Verbissenheit kann zu Selbstzweifeln und Ängsten führen, die dein Selbstwertgefühl zerstören.
Lass das nicht zu! Wer den Perfektionismus überwinden und sich selbst endlich akzeptieren möchte, sollte sich folgende vier Fragen stellen.
1. Sind deine Ansprüche realistisch?
Bist du jemand, der sich selbst an kleinen Aufgaben ewig aufhält, um alles „richtig“ zu machen? Dadurch machst du nicht nur dich selbst verrückt, sondern auch andere!
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Jetzt passende Frisur findenFrage dich doch mal ganz kritisch: „Sind deine Ansprüche realistisch?“
Was erwartest du von dir, wenn es um Beziehungen oder den Job geht? Wahrscheinlich utopisch viel und mehr, als so viel andere geben.
Vielleicht fragst du dich: „Was ist das Problem, wenn ich hohe Ansprüche habe?“
Hohe Ansprüche haben – ist das Wenn man es genau nimmt, hat Perfektionismus nur vordergründig etwas mit hohen Ansprüchen zu tun. Eigentlich geht es um Kontrolle. Durch unser „ideales“ Verhalten, versuchen wir uns mehr Sicherheit im Alltag zu verschaffen.
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Mehr Kontrolle durch Perfektionismus
Wir glauben, wir können die Meinungen, Ansichten und das Handeln anderer kontrollieren, wenn wir doch nur perfekt sind. Dann rechnen wir damit, durch unser perfektes Verhalten nicht kritisiert oder abgelehnt zu werden. Leider geht diese Rechnung nicht auf.
Das ist natürlich unmöglich! Denn egal wie sehr du dich anstrengst – manchmal bekommt eben doch die Kollegin die Beförderung, auf die du so stark hingearbeitet hast.
Perfektionismus schafft großen inneren Druck und bringt dich dazu, mehr zu geben, als du womöglich geben müsstest.
Wie kommt es eigentlich dazu, dass manche von uns perfektionistischer sind, als andere? Coach und Autorin Bettina Stackelberg verrät im folgenden Video ihre Einschätzung:
2. Perfektionismus überwinden: Was passiert, wenn du die Alternative testest?
Eine gute Möglichkeit, um sich den Perfektionismus schrittweise abzugewöhnen, ist die Alternative zu testen!
Sieh, was passiert, wenn du nicht 180 Prozent gibst!
In der Praxis könnte das so aussehen: Identifiziere die wirklich wichtigen Aufgaben, in denen du jeden Menge Mühe und Kraft stecken willst. Die anderen kleineren Challenges müssen nicht „ideal“ abgearbeitet werden.
Experimentiere doch mal:
Du gehst auf ein Date, und nimmst dir bewusst nur halb so viel Zeit fürs schick machen, wie sonst.
Im Job investierst du bei einer Präsentation etwas weniger Zeit in das perfekte Layout und bereitest dich dafür intensiver vor.
Trage im Alltag weniger Make-up und stehe zu deiner Haut und mach dir stattdessen deine Stärken bewusst.
Du wirst sehen: Die Rückmeldung anderer und die beruflichen Ergebnisse werden wahrscheinlich trotzdem positiv ausfallen. Allein schon deswgeen, weil du weniger gestresst an die Sache heran gehst.
Dadurch lernst du, dass du nicht perfekt sein musst, um Komplimente und Anerkennung zu erhalten. Eine wichtige Erkenntnis, um Perfektionismus überwinden zu können!
3. Wie behandelst du andere Menschen?
Wir glauben oft, unser Perfektionismus betrifft nur uns selbst. Aber lass uns etwas weiterdenken. Lass uns an die Menschen in unserem Umfeld denken, die wirklich wichtig sind.
Wie gehst du zum Beispiel mit engeren Vertrauenspersonen um? Welche Erwartungen hast du an sie? Vielleicht kommen dir folgende Gedanken bekannt vor:
„Eine beste Freundin muss immer da sein, wenn ich sie brauche.”
„Eine Mutter muss verständnisvoll reagieren.“
„Ich muss meinen Partner immer erreichen können.“
So oder so ähnlich können perfektionistische Gedanken aussehen, die wir unterbewusst gegenüber anderen Personen haben. Und das ist eigentlich nicht fair. Enttäuschungen sind fast vorprogrammiert.
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Auch eine beste Freundin, kann nicht immer rund um die Uhr da sein. Vielleicht hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt und ist emotional am Ende.
Auch eine Mutter ist nicht immer verständnisvoll. Vielleicht kann sie dich nicht verstehen, weil sie nicht das gleiche erlebt hat.
Und dass ein Partner immer erreichbar ist, alles für uns tut und uns stets auf Händen trägt, ist ebenfalls eine utopische Vorstellung. Dieser Mann ist immer noch ein Mensch – kein Schauspieler aus einem Hollywoodfilm. Er hat seine Aufgaben, Ziele und Probleme.
Die Erkenntnis, dass dein Perfektionismus nicht nur dir sondern auch deinen Mitmenschen schadet, wird dich dazu motivieren, gelassener zu leben. Es lebt sich viel leichter, wenn wir weniger hart zu uns sind – und zu anderen!
Weitere Tipps für mehr Gelassenheit im Alltag findest du außerdem in diesem Artikel.
4. Perfektionismus überwinden: Wovor hast du wirklich Angst?
Hinter unserem Streben nach Perfektion steckt oft etwas ganz anderes. Eine Angst, die uns zu Höchstleistungen anstachelt. Deshalb ist es auch so schwierig, Perfektionismus loszuwerden. Wir versuchen das Problem meistens an der Oberfläche zu lösen.
Worum wir uns aber eigentlich kümmern sollten, ist die Angst, die uns perfektionistisch gemacht hat. Frage dich: Wovor hast du wirklich Angst?
Diese Angst ist ganz einfach zu identifizieren. In welchem Bereich hast du besonders hohe Erwartungen? Vielleicht geht es um das Thema Aussehen.
Der Gedanke ist dann: „Ich muss perfekt aussehen“.
Und jetzt hängst du ein Wort an diesen Gedanken dran: Warum.
Warum musst du perfekt aussehen? Sei ehrlich zu dir selbst. Vielleicht willst du Wertschätzung von anderen Frauen bekommen. Dahinter steckt die Angst, nicht dazuzugehören. Oder du willst dir den perfekten Mann angeln – vielleicht weil du dich davor fürchtest, alleine zu sein.
Jeder von uns kämpft mit Ängsten. Sei also nicht zu hart zu dir. Kennst du deine persönlichen wunden Punkte, ist es viel einfacher, Perfektionismus aufzulösen.
Hinterfrage deine perfektionistischen Gedanken. Muss man wirklich perfekt aussehen, um einen tollen, treuen Mann zu bekommen? Musst du perfekt aussehen, um Komplimente zu bekommen? Zählt der Charakter nicht eigentlich viel mehr?
Oft liegen unseren Ängsten sogenannte negative Glaubenssätze zugrunde. In diesem Artikel kannst du herausfinden, ob du negative Annahmen verinnerlicht hast, die sich zu Ängsten entwickelt haben.
Mit diesen vier Fragen bist du hoffentlich dem Ursprung deines perfektionistischen Denkens nähergekommen. Das wird dir enorm dabei helfen, den Perfektionismus überwinden zu können!
Weitere Tipps zum Thema findest du in dem Ratgeber „Perfektionismus: Wenn das Soll zum Muss wird“ von Raphael M. Bonelli. Darin beschreibt der Autor ausführlich, warum wir uns in den Perfektionismus stürzen und wie wir endlich ausbrechen können, um unbeschwerter zu leben.
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