Selbstwertgefühl steigern – 7 einfache Profi-Übungen

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Kein Streit oder Konflikt kann dir das Gefühl geben, weniger wert zu sein. Auch ein schlechter Tag zieht dich nicht runter. Das klingt gut, oder?

Doch davon war ich früher weit entfernt. Mein Selbstwertgefühl steigern – daran habe ich nicht im Traum gedacht. Dass mein Chef mich ungerecht behandelt hat, meine Mutter meine Figur kritisiert hat oder ich mal wieder nur für andere da war, hat mich einfach nur frustriert. Doch ich habe nicht erkannt, dass ich mein Selbstwertgefühl steigern sollte.

Für mich stand ich an zweiter Stelle. Meine Meinung habe ich selten gesagt. Nie habe ich Hilfe eingefordert. Oder auf meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse geachtet. Warum? Weil mein Selbstwertgefühl im Keller war.

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Ich war es mir selbst einfach nicht wert, Hilfe zu bekommen und mir selbst etwas Gutes zu tun. Das sind klare Symptome für geringes Selbstwertgefühl.

Kennst du dieses Minderwertigkeitsgefühl? Seit ich mir bewusst über meinen eigenen Wert bin und dafür einstehe, geht es mir viel besser. Ich setze gesunde Grenzen, wenn Freunde und Familie zu viel fordern. Ich tue mir selbst Gutes und hab kein schlechtes Gewissen, nach mehr Gehalt zu fragen.

Wie ich das geschafft habe und wie auch du dein Selbstwertgefühl aufbauen kannst, verrate ich dir jetzt.

Inhaltsverzeichnis

Selbstwertgefühl stärken – warum ist das so wichtig?

Mit einem starken Selbstwertgefühl bist du nicht nur in deinem Beruf erfolgreicher. Du bist es dir wert …

  • mehr Zeit für dich zu haben,
  • die Gehaltserhöhung endlich einzufordern,
  • deine Träume zu verwirklichen,
  • dir mehr Me-Time zu gönnen,
  • deine Meinung zu sagen, wenn dir etwas nicht passt
  • und gesunde Grenzen zu setzen.

Denn du weißt, dass du unendlich viel Wert bist. Der Wert eines Menschen ist nicht messbar. Wichtig ist, dass du deinen Wert fühlst.

 

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Menschen mit starkem Selbstwertgefühl sind wie ein Fels in der Brandung für ihr Umfeld.

Was sagt eigentlich die Psychologie über Selbstwertgefühl? Laut Studien der Resilienzforschung hilft eine gute Meinung über sich selbst dabei, im stressigen Alltag psychisch resilienter, also widerstandsfähiger, zu sein. Du bist weniger anfällig für Stress und Sorgen. Kurzum: Du bleibst handlungsfähig und mental gesund, wenn du dein Selbstwertgefühl stärkst.

Häufig werden sie dafür bewundert, dass sie für sich einstehen und sich nehmen, was sie gerade brauchen. Wünscht auch du dir ein besseres Selbstwertgefühl? Dann bist du hier genau richtig.

Lass uns erstmal einen Blick darauf werfen, wie ein geringes Selbstwertgefühl entsteht und was es für Folgen hat. Du erfährst auch, welche Symptome geringes Selbstwertgefühl mit sich bringen und wie du mithilfe der 7 Übungen frühzeitig Veränderung schaffst.

Wie entsteht ein geringes Selbstwertgefühl?

Genau wie ich, bist du auf die Welt gekommen als unschuldiges und neugieriges Baby. Als Baby musstest du gar nichts dafür tun, um von deinen Eltern geliebt zu werden. Du warst einfach da und das hat dich so wertvoll gemacht.

Was deine Vergangenheit mit deinem Selbstwert zu tun hat

Doch im Laufe deiner ersten Lebensjahre hast du Erfahrungen gemacht, die dir das Gegenteil vermittelt haben: Deine Mutter hat dich länger schreien lassen, bevor sie dich auf den Arm genommen hat. Oder dein Vater hat mit dir geschimpft, weil du die frischen Blumen im Garten zertrampelt hast.

Und plötzlich hast du gespürt: Ich bin ja gar nicht so wertvoll! Ich muss mich ja lieb, artig oder still verhalten, um von meinen Eltern liebevolle Aufmerksamkeit zu bekommen. Und so formen sich die ersten negativen Glaubenssätze, die dein Selbstwertgefühl schwächen.

Weise Worte dazu, wovon unser Selbstwertgefühl abhängt, findet Robert Betz im folgenden Video:

Du denkst, du musst so oder so sein, um wertvoll zu sein. Diese Glaubenssätze halten sich hartnäckig — über Jahrzehnte werden sie zu Begleitern, die dich runterziehen.

Auch unsere Gesellschaft verleitet dazu, uns über äußere Statussymbole zu definieren. Das fängt schon in der Schule an.

Wie die Gesellschaft geringes Selbstwertgefühl fördert

Spätestens als Teenager fangen wir an, unseren Selbstwert über gute Schulnoten, Beliebtheit oder Markenkleidung zu definieren. Die Zugehörigkeit in Gruppen ist uns wichtig: Zu den stylischen Mädchen zu gehören, in der coolsten Clique zu sein oder immer die attraktivsten Dates zu haben.

Als Jugendliche hast du deinen Wert wahrscheinlich auch über äußere Faktoren definiert. Die Mode- und Beauty-Branche spielen bewusst mit unseren Gefühlen. Sie wollen, dass du dich besser fühlst, wenn du ein bestimmtes Kleid oder Make-up gekauft hast.

Auch im Erwachsenenalter machen wir unseren Wert an Äußerlichkeiten fest: Dann ist es der gutbezahlte Job, die sportliche Figur oder die tollen Gartenpartys, die dich stolz auf dich selbst machen.

Es geht gar nicht darum, keinen Wert mehr auf äußere Faktoren zu legen. Solange es dir Freude macht, mach weiter! Doch achte darauf, dass du deine Zufriedenheit und Selbstwertschätzung nicht von diesen Dingen abhängig machst.

Warum das wichtig ist?

Über viele dieser Dinge hast du nicht die Kontrolle. Der Job kann dir gekündigt werden, die Gartenpartys deiner Freundin könnten besser werden als deine oder du bist durch ein Motivationstief nicht mehr so durchtrainiert.

Deinen wahren Selbstwert erkennst du nur, wenn du deinen Blick nach innen richtest. Erkennst du, dass du gar nichts leisten oder haben musst, um wertvoll zu sein? Dann hast du deinen Selbstwert endlich entdeckt. Und das fühlt sich gut an.

Das sind Symptome von geringem Selbstwertgefühl

Du erkennst schnell, wie es um deine Selbstwertschätzung steht. Trifft mindestens eines der folgenden Symptome auf dich zu, solltest du die Übungen in diesem Artikel machen!

  • Du traust dich nicht, vor anderen zu sprechen, zum Beispiel im Meeting
  • Du hast Angst, deine Meinung zu sagen
  • Deine Stimme zittert schnell, deine Körperhaltung ist gebeugt oder passiv
  • Du sagst vorschnell zu allem ‚Ja, mach ich!‘, obwohl du es gar nicht willst
  • Du stellst das Wohl anderer über dein eigenes
  • Du versucht immer für Harmonie zu sorgen und scheust Konflikte
  • Du gibst dich mit weniger zufrieden, weil du denkst, du verdienst nicht mehr

Na, erkennst du dich in einen oder mehreren Symptomen für geringes Selbstwertgefühl wieder?

Dann lass uns einmal auf die Folgen blicken, wenn du nichts veränderst.

Das sind die Folgen von geringem Selbstwertgefühl

Die Folgen von geringem Selbstwertgefühl sind verheerend. Wahrscheinlich kennst du schon einige dieser Auswirkungen, wenn du dich selbst geringschätzt:

  • Du bleibst unter deinen Möglichkeiten und Potentialen zurück
  • Du überforderst dich, denn du sagst zu allem und jedem ,,Ja!“
  • Du gibst dich mit weniger zufrieden, als du eigentlich willst
  • Du traust dir nicht zu, deine Ziele wirklich zu erreichen
  • Du vermeidest alles, was ungewohnt ist
  • Du verlernst, auf deine eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu hören
  • Du stehst ungern im Mittelpunkt

Selbst, wenn dich dein Chef lobt, dein Partner dir eine Liebeserklärung macht oder deine Kinder sich bei dir bedanken. Du kannst es einfach nicht annehmen. Du wehrst alles ab, was das Leben — oder andere Menschen — dir geben wollen.

Denn du denkst, das sei unverdient. Du hast noch nicht genug geleistet, um das zu verdienen. Deine Kollegen, Freunde oder dein Partner verdient es viel mehr als du. Erkennst du dich darin wieder?

Meine besten Übungen, die Selbstwertgefühl stärken, verrate ich dir gerne. Doch vorher sollten wir noch mal über Selbstzweifel sprechen. Die entstehen leider ganz automatisch, wenn das Selbstwertgefühl sinkt …

Wie entstehen Selbstzweifel?

Ein geringes Selbstwertgefühl lässt automatisch Selbstzweifel entstehen. Wenn du andere als wertvoller empfindest, zweifelst du an deinen eigenen Fähigkeiten. Du traust dir wenig zu. Denn du bist ja nicht erfolgreich, schlau oder fit genug.

Selbstzweifel äußern sich in kritischen Gedanken, die dich klein machen. Am Liebsten wollen sie dich immer innerhalb deiner „Komfortzone“ halten. Das ist dieser gemütliche Wohlfühlbereich in deinem Leben, in dem du dich auskennst.

Doch sobald eine neue Chance auf dich zukommt oder jemand dir außergewöhnlich viel zutraut, bekommst du Angst. Diese Gedanken werden zu deinen Begleitern: Ich schaffe das nicht. Ich war doch noch nie gut darin. Wie kann man mir das bloß zutrauen?

Selbstzweifel wirken sich auf alle Lebensbereiche aus: Deine Beziehung, deinen Job, deine Familie und deine Gesundheit.

Damit du nicht weiter hinter deinen Möglichkeiten bleibst, solltest du den selbstkritischen Gedanken zuhören. Entwaffne sie mit der Wahrheit: Du bist doch gut genug!

Wie das geht, erfährst du in meinen 7 Übungen für ein starkes Selbstwertgefühl. Machst du auch nur eine dieser Übungen, wirst du direkt einen Unterschied spüren: Du wirst dich erleichtert fühlen und erkennen, dass du selbst deine beste Freundin bist.

7 Übungen, mit denen du dein Selbstwertgefühl steigern kannst

Du fragst dich zurecht: Wie stärke ich mein Selbstwertgefühl denn nun? Diese Frage habe ich mir vor einigen Jahren auch gestellt. Mit diesen 7 Übungen stärkst du dein Selbstwertgefühl wirklich. Praktizierst du sie regelmäßig, wird sich Schritt für Schritt dein Selbstwertgefühl aufbauen. Erwarte keine Wunder-Wirkung über Nacht. Doch wenn du dranbleibst, wirst du belohnt!

1. Richte deine Aufmerksamkeit auf Stärken und Erfolge

Allzu häufig legen wir unseren Fokus auf das, was wir vermeintlich nicht können. Siehst auch du eher deine Schwächen als deine Stärken? Denkst du darüber nach, was du nicht geschafft hast, anstatt dich an deinen Erfolgen zu erfreuen?

Schluss damit, in der Vergangenheit zu verharren. Misserfolge sind nur Hinweisschilder, wo es für dich nicht lang geht. Betrachtest du diese negativen Erfahrungen aus objektiveren Augen, erkennst du sicherlich auch etwas Gutes darin.

Es klingt leichter, als es häufig ist: Doch versuche, deinen Fokus auf das Positive zu lenken. Was kannst du besonders gut? Wofür hattest du schon als Kind ein Talent? Was war in letzter Zeit ein Erfolg? Der Erfolg kann groß sein, wie die Beförderung, oder klein, wie ein gebackener Kuchen für dein Kind oder ein Gespräch mit deiner Mutter, bei dem du gelassen geblieben bist.

 

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Vielleicht denkst du jetzt: Eigenlob stinkt. Doch das ist nur eine alte Überzeugung von deinen Eltern, Großeltern oder Lehrern, die sie mal gelernt haben. Die geben sie leider an dich weiter, wenn sie dich als Kind ermahnt haben: Man soll sich nicht selbst loben. Doch! Das ist erlaubt und tut sogar gut.

Hast du schon mal vom Hochstapler-Syndrom gehört? Das ist keine Krankheit. Vielmehr ist es ein mentales Phänomen: Wer das Syndrom hat, denkt, dass er irgendwann auffliegen wird und alle erkennen werden, dass er nicht so schlau ist. Diese Person hat Angst, dass sie gar nicht so gut ist, wie alle denken. Ob du unter dem Hochstapler-Syndrom leidest und was du dagegen tun kannst erfährst du hier.

Schreibe deine Stärken und Erfolge auf!

Wer schreibt, der bleibt! Journaling ist eine Schreibmethode, bei der du Fragen an dich selbst stellst und ehrlich beantwortest. Das kann ganz regelmäßig passieren: Abends vor dem Schlafengehen stellst du dir die Frage, was dir heute gut gelungen ist. Oder warum du wertvoll bist.

Wie du damit anfangen kannst, erzählt dir Joanna von Joannas Essentials in ihrem total sympathischen Erfahrungsbericht:

Solange du nicht an dich glaubst, wirst du mehr Misserfolge erleben oder Erfolge nicht als solche annehmen können. Die gelungene Präsentation vor dem Kunden? Dabei hat dir ein Kollege geholfen oder es war einfach nur Glück. Dass du einfach richtig gut bist, kannst du nicht glauben.

Damit schwächst du dich selbst. Denn du denkst, dass deine Handlungen keinen positiven Einfluss haben. Damit machst du dich machtlos und wirst nie Erfolge als die deinen anerkennen können.

Was sind deine Top 5 Stärken?

Wenn es dir so geht, ist es jetzt höchste Zeit, dein Denken immer wieder bewusst auf deine Stärken und Erfolge zu lenken. Setze dich am Besten direkt an den Schreibtisch und mache eine Liste deiner Top 5 Stärken und deine letzten 5 Erfolge. Wenn es mehr werden — kein Problem. Du wirst sehen, wie viel dir plötzlich einfällt!

Fällt dir diese Übung noch schwer? Dann frage doch einmal deinen Partner oder eine gute Freundin, welche Stärken sie in dir sieht. Selbst- und Fremdwahrnehmung können meilenweit auseinander liegen!

Schreibe dir ihre Antworten auf und hänge sie über dein Bett oder Schreibtisch, um dir immer wieder bewusst zu machen, wie wertvoll du schon jetzt bist!

2. Überwinde Glaubenssätze mit Affirmationen für ein starkes Selbstwertgefühl

Durch deine Vergangenheit haben sich hartnäckige Glaubenssätze aufgebaut, die dein Selbstwertgefühl sabotieren. Welche der folgenden Überzeugungen nimmst du in dir selbst wahr?

  • Ich bin nicht gut, klug oder schön genug.
  • Ich bin noch nicht soweit.
  • Ich muss noch mehr lernen oder leisten.
  • Ich habe das nicht verdient.
  • Ich bin zu alt, zu jung, zu unerfahren oder zu dumm dafür.
  • Ich bin es nicht wert, glücklich zu sein.
  • Es ist wichtig, was andere über mich denken.
  • Ich habe sowieso keine Chance.
  • Keiner mag mich.
  • Ich kann nichts dafür, ich bin nur Opfer.

Kommt dir wenigstens einer der Glaubenssätze bekannt vor? Dann wird dich diese innere Stimme, die unbewusst in dir flüstert, immer vom Aufbau deines Selbstwertgefühl abhalten wollen.

Wer ein geringes Selbstwertgefühl hat, denkt besonders oft: Ich bin nicht gut genug. Wie du diesen Glaubenssatz überwinden kannst, verraten wir dir hier.

Was kannst du tun, um negative Glaubenssätze zu überwinden? Du kannst sie in positive Affirmationen verwandeln! Das sind selbstbejahende Aussagen, die dein Mindset positiv beeinflussen. Hier findest du eine Sammlung positiver Affirmationen für mehr Selbstvertrauen.

Solche positiven Affirmationen lassen sich auch sehr gut schon zu Tagesbeginn in eine kurze Meditation einbringen. Das gibt die Kraft uns Selbstvertrauen für den ganzen Tag. Wenn du diese Übung regelmäßig wiederholst, wirst du schnell einen enormen Unterschied feststellen. Hier ist ein geführtes Beispiel für so eine Affirmations-Meditation:

Besonders wirkungsvoll ist es, wenn du einen negativen Glaubenssatz in einen positiven umformulierst. Ein Beispiel: „Ich habe das nicht verdient“ könnte umformuliert werden in „Ich habe es sehr wohl verdient!“ Das ist eine positive Affirmation, die dich stärkt!

Probiere dich daran aus, positive Affirmationen zu bilden, die deinen negativen Überzeugungen widersprechen. Jedes Mal, wenn du einen Satz wie „Ich habe sowieso keine Chance“ denkst, kannst du dir innerlich sagen: ,,Stopp! Das ist nicht die Wahrheit. Ich habe sehr wohl eine Chance, die ich auch nutzen werde!“

Was tun bei hartnäckigen Glaubenssätzen?

Zugeben, es dauert eine Weile, negative Glaubenssätze zu überwinden. Durch positive Affirmationen machst du einen guten Anfang. Was noch hilft, ist wirklich ins Handeln zu kommen: Wenn du denkst, dass du es verdient hast, dann nimm es dir auch. Wenn du denkst, du hast doch eine Chance, dann ergreife sie auch! Positiv denken alleine reicht nicht.

Je mehr du auch handelst wie ein Mensch mit starkem Selbstwertgefühl, desto mehr wirst du dir selbst auch vertrauen. Kennst du den Spruch „Fake it until you make it?“ Tu so, bist du es wirklich schaffst?

Der Spruch ist wahr. Irgendwann musst du den Anfang machen und einfach aktiv werden. Auch wenn du noch nicht 100% daran glaubst, gut genug zu sein oder es verdient zu haben.

3. Vergleiche dich nicht mit anderen

„Warum fällt ihr alles so leicht?“, „Warum hat er so ein tolles Haus?“ oder „Wieso ist meine Kollegin in allen Aufgaben so erfolgreich?“

Ganz ehrlich: Bei Vergleichen mit Freunden, Kollegen oder Prominenten ziehst du dich unnötig herunter. Schließlich vergleichen wir uns eher mit denjengen, die schon weiter sind als wir, anstatt mit denen, die weniger attraktiv, schlau oder erfolgreich sind.

Merkst du was? Bei sozialen Vergleichen vergleichst du dich nur mit den äußeren Faktoren — dem Sichtbaren. Aber nicht mit den inneren Werten! Du siehst nie das Gesamtbild oder wie es der Person wirklich geht.

Doch in einem Fall darfst du auf andere schauen: Wenn du jemanden kennst, der oder die ein tolles Selbstvertrauen hat, frage die Person: Was hat dir geholfen? Lerne von denjenigen, die schon ein gesundes Selbstwertgefühl haben.

In diesem Artikel erfährst du, wie gefährlich es ist, sich mit anderen zu vergleichen. Also mach am Besten direkt Schluss damit!

Du entscheidest, ob du gut genug bist

Misst du dich mit anderen, suchst du den Fehler bei dir: Du fühlst dich automatisch nicht gut genug. Du hast etwas falsch gemacht oder es einfach nicht verdient. Diese Gedanken sind nicht konstruktiv, wenn du dein Selbstwertgefühl steigern möchtest.

Dabei entscheidest du, wie attraktiv, schlau oder erfolgreich du bist. Niemand kann dir das zugestehen, nur du selbst. Du allein gibst dir das Gefühl, mehr als gut genug zu sein — oder eben auch nicht.

Höre auf, dich mit anderen zu messen. Das Leben ist kein Konkurrenzkampf, sondern ein Ausdruck deiner Persönlichkeit. Denk lieber darüber nach, was du wirklich in deinem Leben haben möchtest und was dir Freude macht. Und dann beschäftige dich damit — das macht dich automatisch glücklicher.

4. Selbstwertgefühl aufbauen mit innerer Kindheilung

Ein wesentlicher Einfluss auf unser Selbstwertgefühl ist der Zustand unseres inneren Kindes. Hast du schon mal vom inneren Kind gehört? Das ist der Anteil in dir, der schon als Kind da war und damals verletzende Erfahrungen gemacht hat.

Zum Beispiel der Streit deiner Eltern, der dich Glauben gemacht hat, du seist Schuld an ihrem Konflikt. Oder dass deine Mutter dich ausgeschimpft hat, wenn du schlechte Noten geschrieben hast. Was auch immer dich heute noch belastet, liegt im inneren Kind begraben.

Das innere Kind ist gut versteckt tief in deinem Unterbewusstsein. Es reagiert auf äußere Trigger. Du kannst es kaum kontrollieren — es bricht einfach aus dir heraus. Das überrascht dich häufig selbst. Obwohl es schon lange her ist, steuert dich dein inneres Kind noch heute.

Du hast dir zum Beispiel angewöhnt, dich zurückzuziehen, wenn etwas nicht so läuft, wie du es dir wünschst. Oder du reagierst wütend, wenn dir jemand helfen will. Schließlich hast du aus deiner Kindheitserfahrung gelernt, dich nicht auf andere verlassen zu können. Du willst unabhängig bleiben und alles selbst schaffen.

Diese inneren Überzeugungen und Verhaltensmuster sabotieren dein Selbstwertgefühl. Du kannst sie nur auflösen, wenn du dich mit deinem inneren Kind beschäftigst.

Gehe in den Dialog mit deinem verletzten Anteil. Erinnere dich an die frühere Situation, die dir noch heute wehtut. Frag dein inneres Kind, was es damals gebraucht hätte. Wonach hast du dich damals gesehnt? Was hast du nicht bekommen? Gib es dir heute.

Eine eindrucksvolle Begegnung mit deinem inneren Kind kannst du durch diese geführte Meditation machen:

Das Buch für Selbstwertgefühl, mit dem du deine Reise beginnen solltest, ist: “Das Kind in Dir muss Heimat finden“ von Stefanie Stahl. Diese Lektüre hat mir damals sehr geholfen, mit der Vergangenheit Frieden zu schießen. Das ist die beste Basis, um darauf ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.

5. Vergebe dir Fehler und Schwächen schneller

Jeder macht Fehler! Das ist menschlich und gehört zum Abenteuer Leben dazu. Doch Menschen mit geringem Selbstwertgefühl werfen sich diese Fehler lange vor. Sie fühlen sich weniger Wert, wenn sie Schwäche zeigen.

Kennst du das auch? Doch was hilft? Das Zauberwort lautet: Vergebung! Vergebe dir alte Fehler und Misserfolge. Was bringt es dir, noch heute daran festzuhalten?

 

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Das hawaiianische Vergebungsritual Ho’oponopono wird auch in unserer westlichen Welt immer häufiger eingesetzt, um sich selbst und anderen zu vergeben. Ho’oponopono heißt übersetzt soviel wie: die Harmonie wiederherstellen.

Ho’oponopono gilt seit einigen Jahrhunderten als eine einfache Übung, um Vorwürfe und Verletzungen loszulassen.

Wirfst du dir noch immer vor, dass du in deinem letzten Job nie nach einer Gehaltserhöhung gefragt hast oder deiner ehemaligen Freundin nie gesagt hast, wie sehr sie dich verletzt hat?

Dann hilft dir das Ho’oponopono-Mantra, dir selbst zu vergeben. Das befreit ungemein!

Lege für diese Übung deine linke Hand auf dein Herz. Denke an die Situation, die du dir vergeben möchtest. Fühlst du die Emotionen, die in dir aufsteigen?
Sage die folgenden Sätze langsam auf – laut oder innerlich für dich:

Es tut mir leid.
Bitte vergebe mir.
Danke.
Ich liebe dich.

Du richtest die Sätze also an dich selbst. Möchtest du deinem Chef, deinem Partner oder einer Freundin vergeben, richtest du die Sätze innerlich an die betreffende Person.

Zeig deine Verletzlichkeit – das ist menschlich!

Nimm deinen harten Schutzpanzer ab. Gerade Menschen mit geringem Selbstwertgefühl versuchen sich vor anderen Menschen zu schützen. Sie haben Angst, sich nach Konflikten noch wertloser fühlen.

Doch sich selbst verletzlich zu zeigen, ist eine wahre Superkraft! Sie gibt dir Kraft, wenn du legst deine Befürchtungen ab, jemand anderes könnte dich verletzen.

Die US-amerikanische Wissenschaftlerin Brené Brown hat dazu ein tolles Buch geschrieben, was dir hilft, dich verletzlicher zu zeigen: Verletzlichkeit macht stark. Ohne die Angst zu haben, abgelehnt zu werden. Denn deine vermeintlichen Schwächen machen dich doch liebenswert!

Du wirst sehen: Gestattest du dir, Schwächen und Fehler zu haben und diese auch offen zuzugeben, wirst du dich viel besser fühlen. Dein Gegenüber wird sogar dankbar dafür sein, dass du ehrlich bist. So kannst du andere dazu inspirieren, sich auch verletzlich zu zeigen — ohne sich wertlos zu fühlen.

Ein starkes Selbstwertgefühl hat auch damit zu tun, sich zu lieben, auch wenn man nicht perfekt ist. Denn niemand ist das!

Schau dir dazu auch Brené Browns fabelhaften TED-Talk an:

6. Selbstwertgefühl aufbauen mit Meditationen

Dein Verstand bringt dich nicht immer weiter: Wenn du dein Selbstwertgefühl steigern willst, darfst du alle Gedanken loslassen und dich auf eine Reise nach innen begeben.

Mit einer geführten Meditation kannst du dein Selbstwertgefühl steigern. Dafür brauchst du kein Meditation-Profi zu sein. Es geht ganz leicht: Folge der Stimme des Sprechers und blende deine Gedanken für einige Zeit aus. Lass dich ein auf den Kontakt mit deinem Inneren.

Natürlich ist es auch für erfahrende Meditierende schwer, an gar nichts mehr zu denken. Setze dich nicht unter Druck. Sobald ein Gedanke kommt, setze ihn auf eine imaginäre Wolke und lasse ihn wieder davonziehen.

Bist du bereit dafür, mit einer Meditation mehr Selbstwertgefühl zu erlangen? Los geht’s!

Du hast jetzt Lust bekommen, mehr zu meditieren auszuprobieren? Mit dieser Meditation kannst kommst du von Selbstzweifeln zu innerem Frieden – in nur 10 Minuten!

7. Selbstwertgefühl aufbauen mit positiven Menschen in deinem Umfeld

Der US-amerikanische Unternehmer Jim Rohn hat zu Lebzeiten etwas gesagt, was noch heute in aller Munde ist: „Du bist der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst.“

Damit hat er Recht! Deshalb solltest du dich lieber an Frauen und Männern orientieren, die schon da sind, wo du hinwillst. In diesem Artikel verraten dir selbstbewusste Frauen, wie sie ihr Selbstwertgefühl gestärkt haben.

Hast du viele Miesepeter in deinem Freundeskreis? Oder Menschen, die sich selbst geringschätzen? Wenn dem so ist, was erwartest du denn von dir?

Häufig nehmen wir die Gefühle und Denkweisen unsers Umfeldes an. Ein gutes Beispiel dafür ist deine Familie: Was denken deine Eltern über Erfolg im Job? Über Selbstliebe? Oder über viel Geld?

Denken sie, wer erfolgreich ist, hat sich den Erfolg erschlichen? Selbstliebe ist nur was für Weicheier? Oder Geld verdirbt den Charakter?

Die Überzeugungen unserer Eltern nehmen wir häufig auch an. Das gleiche gilt für dein Umfeld. Deshalb solltest du bewusst darüber nachdenken, mit wem du am meisten Kontakt hast.

Wer tut dir gut? Wer zieht dich runter mit seinen Ansichten oder seiner Energie? Beobachte nach dem nächsten Treffen mit einer Freundin, wie du dich währenddessen und hinterher fühlst.

Gibt dir diese Freundin Energie? Fühlst du dich leichter, glücklicher oder geliebter? Super! Fühlst du dich weniger wert oder ausgelaugt? Dann solltest du dringend mit deiner Freundin darüber sprechen. Wie du mit toxischen Freundschaften umgehst und dich von ihnen befreist, erfährst du in diesem Artikel.

Dein Selbstwertgefühl beginnt in dir

Niemand kann dir mehr Selbstwertschätzung geben. Nur du kannst die ersten Schritte gehen, um dich selbst wertvoller zu fühlen. Welche Fehler dich noch von mehr Selbstwertgefühl abhalten, verraten wir dir in diesem Artikel.

7 wirkungsvolle Übungen habe ich dir bereits verraten.

Doch nun ist es an dir: Finde heraus, was dein Selbstwertgefühl pusht – und zwar nachhaltig! Es geht nicht darum, dein Ego mit viel Eigenlob zu streicheln. Sondern dich wirklich so anzunehmen, wie du bist. Sei dir selbst gut genug!

Du möchtest mehr Tipps? Hier sind weitere Tipps für dich, um dein Selbstwertgefühl zu stärken:

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