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Hörst du von anderen öfter mal „Du bist zu empfindlich“, „so schlimm war das doch nicht“ oder „komm drüber weg“? Kritik oder Abweisungen tun uns allen weh, keine Frage. Aber manche von uns sind sensibler und leiden so extrem, dass Schlafen und Essen zur Schwierigkeit wird.
Keine Sorge: Mit ein paar Tipps kann jeder ein dickes Fell entwickeln und lernen, Kränkungen jeder Art schnell abzufertigen.
Zu empfindlich? Erkenne deine wunden Punkte
Je älter wir werden, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir schon den ein oder anderen tiefen Einschnitt erleben mussten, an dem die Welt kurz Kopf stand. Diese Erlebnisse haben dich geprägt, ob du willst, oder nicht. Und jedes Mal, wenn etwas ähnliches passiert, kommen sie wieder. Deshalb reagieren Menschen unterschiedlich auf verschiedene Situationen.
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Gratis-Test startenWenn du in Zukunft besser mit Kränkungen umgehen möchtest, musst du deine persönlichen wunden Punkte kennen. Frage dich, was die drei schlimmsten Erlebnisse in deinem Leben waren. Die Trennung der Eltern? Eine Krankheit? Das Verlassenwerden einer geliebten Person? Untreue?
Bei diesen Themen wirst du immer etwas „vorbelastet“ sein und empfindlicher reagieren, als andere, die solche Schwierigkeiten nicht erleben mussten.
Diese Erkenntnis ist extrem wichtig. Kennst du deine Schwächen, kannst du verhindern, dass du überempfindlich reagierst.
Verletzende Worte abwehren
Du arbeitest mit einer schwierigen Kollegin zusammen, die immer wieder spitze Kommentare bringt? Oder hast es mit einem passiv-aggressivem Schwiegermonster zu tun? Von jetzt an werden dich ihre Worte nicht mehr verletzen!
Eine negative Äußerung eines anderen ist wie ein Geschenk: Du kannst es annehmen, oder eben nicht. „An den Absender zurück“ – heißt jetzt die Devise. Mache verletzenden Worte nicht zu deiner Wahrheit, lasse die Tür zu.
Die Schwiegermutter bemerkt „Ordnung spielt für dich keine große Rolle, oder?“ Du erkennst natürlich die indirekte Kritik, reagierst jetzt aber nicht prompt darauf. Frage dich: Stimme ich ihrer Meinung zu? Wenn nicht, lohnt es sich auch nicht, darauf einzugehen. Denn dann lässt du diesen Gedanken zu und fühlst dich klein.
Wie du mit kritischen Personen klar kommst
Im Bestseller „Ab heute kränkt mich nichts mehr“ von Psychologin Doris Wolf gibt die Expertin den Tipp, sich die Situation bildlich vorzustellen und dabei ruhig zu übertreiben.
Stell dir vor, deine Schwiegermutter steht vor deiner Tür und möchte dir ihre verletzenden Worte mitteilen – aber es gibt keine Klingel, nicht mal eine Tür, sie erreicht dich nicht. Oder stell dir vor, sie hat ihre kritischen Worte in einem Brief niedergeschrieben, den sie in deinen Briefkasten wirft – nur befindet sich am anderen Ende leider ein Aktenvernichter. Ups!
Durch diese gedanklichen Spielchen trainierst du, dich von kritischen Worten zu distanzieren, so dass sie dir nichts mehr anhaben können. Diese humorvollen Bilder machen dich mit der Zeit mental stärker und helfen dir von Tag zu Tag, besser mit kritischen Personen umzugehen.
Zu empfindlich? In folgendem Video erfährst du, was Coach Casy Dinsing bei Kränkungen empfiehlt:
Verständis macht dich frei
So gut wie kein Mensch auf dieser Welt ist wirklich bösartig. Aber das Verhalten kann sich definitiv so anfühlen. Meistens steckt hinter nicht-konstruktiven Kritik, einer Zurückweisung oder eines Verlassenwerdens aber eine Schwäche, kein Angriff. Und wenn du Verständnis für diese Schwäche aufbringen kannst, bist du schon einen großen Schritt weiter.
Nehmen wir mal an, dein Freund hat dich nach zwei Jahren von heute auf morgen verlassen – per SMS. Ohne große Worte, ohne Erklärung. Das fühlt sich natürlich respektlos an und du fragst dich: „Wie unverschämt und undankbar kann man sein?“ Du bist gekränkt und bist zerfressen von Selbstzweifeln.
Die Wahrheit ist: Menschen handeln fast immer so, wie es am einfachsten und angenehmsten für sie selbst ist. Das ist zwar nicht immer fair für uns, aber irgendwo auch logisch. Der Typ hatte einfach nicht den Mut und offensichtlich keine guten Kommunikationsfähigkeiten, um dir direkt ins Gesicht zu sagen, was nicht gepasst hat.
Was du nach einer Kränkung tun solltest
Wenn dich eine kränkende Situation nicht loslässt, hilft folgendes: Versuche doch mal, dir verschiedene Gründe für sein Verhalten vorzustellen. Er könnte sich schuldig fühlen. Er könnte es selbst mal so erlebt haben und weiß es nicht besser. Er ist unfähig mit Emotionen umgehen und flüchtet lieber. Und so weiter.
Hat er nicht verdient? Aber du hast es verdient!
Denn das Ganze hat einen einzigen Zweck: Loslassen. Denn erst wenn wir unseren Groll und Ärger aufgeben, geben wir auch das gekränkte Gefühl auf, was so weh tut. Sei die bessere Person und versuche Verständnis zu entwickeln, anstatt in den Angriff zu gehen.
Das steckt hinter den verletzenden Worten anderer
Wer Zu empfindlich reagiert, bezieht negative Worte sofort auf sich selbst und stellt häufig die eigene Person in Frage. Aber denke doch mal um: Das, was jemand zu dir sagt, verrät dir viel über die Person und wenig über dich.
Ein schöner Spruch lautet: Gesprochene Worte sagen etwas über den Sender aus, nicht über den Empfänger. Wer dich beleidigt oder klein macht, trägt wahrscheinlich selbst nicht sehr viel Positivität in sich und fühlt sich bereits schlecht. Jemand, der ständig deine Schwächen bemängelt, will bloß die eigenen verstecken, um sich besser zu fühlen. Wäre diese Person voller Selbstliebe, würde sie sich nicht so verhalten.
Auf der anderen Seite: Entgegnet dir jemand mit Respekt, weißt du, dass er auch für sich selbst Respekt empfinden muss – sonst würde er die Wichtigkeit dieser Umgangsart nicht erkennen.
Dieser Gedanke wird verändern, wie du in Zukunft über kritische Worte anderer denkst. Du musst sie dann nicht mehr sofort auf dich beziehen und ultra getroffen sein. Denn du weißt jetzt, dass sie einen anderen Ursprung haben und nur wenig mit dir als Person zu tun haben.
Wie empfindlich du reagierst, hat auch oft etwas mit einem geringen Selbstwertgefühl zu tun. Denn je mehr du an dich selbst glaubst und ständig an einem guten Gefühl arbeitest, desto besser steckst du kleine Rückschläge zurück.
Hier haben wir dir einfache Strategien vorgestellt, die dein Selbstwertgefühl verdoppeln.
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